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Christine Gampl
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  Interview mit Christine Gampl
   
 

Christine Gampl Frage: Christine, es ist nicht zu übersehen, dass du stets eine reichlich ausgefüllte Arbeitswoche mit vielen verschiedenen Aufgaben hast. Welche deiner Aufgaben als Kirchenmusikerin ist dir die liebste?

Christine Gampl: Alle Aufgaben sind mir gleich viel wert, jede für sich hat ihren Reiz. Vielleicht liegt das daran, dass mein Beruf mein Hobby ist.

Frage: Du arbeitest ja sowohl mit Erwachsenen als auch mit Jugendlichen. Mit welcher der Gruppen ist es leichter?

Christine Gampl: Für mich sehe ich da keinen Unterschied. Allerdings freut es mich, dass ich einen besonders guten Zugang zu den Jugendlichen habe, das zeigen ihre Motivation und die Konzentration bei der Arbeit.

Frage: Nach welchen Kriterien suchst du die musikalischen Stücke für den Chor aus?

Christine Gampl: Dies ist für mich eine ganz wichtige Frage. Mit jedem musikalischen Stück, das neu einstudiert wird, versuche ich das chorische Niveau, d.h. den Schwierigkeitsgrad zu heben. Dies dient der Schulung und motiviert die Chormitglieder, weil sie dadurch gefordert werden. Denn jedes Chormitglied hat selbst den Anspruch, optimale Leistungen zu zeigen.

Frage: Hast du einen Lieblingskomponisten?

Christine Gampl: Ja, ganz klar: Johann Sebastian Bach.

Frage: Gibt es eine Komposition - neben deinen Lieblingsstücken von Bach - , die du besonders gerne magst?

Christine Gampl: "Ein Deutsches Requiem" von Johannes Brahms, das wir nach gut zehn Jahren erstmals wieder im November 2008 hier in Heimstetten aufgeführt haben.

Frage: Berücksichtigst du Wünsche der Chormitglieder oder gar der Gemeinde?

Christine GamplChristine Gampl: Sofern sich dies mit meinen Vorstellungen anspruchsvoller Musik deckt, ja. Wünsche und Vorschläge die ich erhalte, zeigen ja Interesse an unserer Arbeit, und das ist in jedem Fall zu honorieren.

Frage: Wie motivierest du deine Chormitglieder, hast du ein Rezept?

Christine Gampl: Wie ich vorhin schon erwähnte, kommt die Motivation hauptsächlich durch die Auswahl anspruchsvoller Stücke, die die Chormitglieder in ihrer Leistung fordern. Natürlich gehört eine geduldige Probenarbeit dazu, bei der ich versuche, die Leistungsgrenze der Chorsänger und -sängerinnen nicht zu überreizen.

Frage: Hast du manchmal Angst, dass bei einer Aufführung etwas schief geht?

Christine Gampl: Ich habe das große Glück, dass bei Konzerten noch nie etwas daneben gegangen ist. Und das ist ein sehr beruhigendes Gefühl bei jeder weiteren Aufführung. Kleinigkeiten passieren natürlich fast immer, aber erfahrungsgemäß nehmen dies nur die Beteiligten und ich als Leiterin des jeweiligen Ensembles wahr.

Frage: Der Chor hat zwar inzwischen eine beachtliche Fangemeinde, aber was tust du, um ihn noch bekannter zu machen und wie erreichst du seine Interessenten?

Christine Gampl: Wir inserieren in Lokalblättern und machen große Plakataktionen vor der Aufführung unserer Konzerte. Darüber hinaus ist unser Förderverein sehr aktiv. Dort wird u.a. Pressearbeit geleistet und nach Sponsoren für die sehr aufwändigen Konzerte gesucht. Wir werben regelmäßig für neue Mitgliedschaften, denn jeder Einzelne hilft mit, den Chor noch bekannter zu machen.

Frage: Als Orchester- und Chorleiterin hast du schon viel Lob geerntet, u. a. von der Süddeutschen Zeitung. Wie schaffst du es, die Orchestermitglieder und Gesangssolisten von deinem Stil und deinem musikalischen Empfinden zu überzeugen?

Christine Gampl: Chor- und Orchesterleitung ist Diktatur! Nein, im Ernst, schon während der Probenarbeit versuche ich, die Solisten mit meiner Auffassung des Werks vertraut zu machen. Und bisher haben sie es angenommen.

Frage: Was ist dein vorläufiges Fazit nach mehr als zehn Jahren Chorarbeit?

Christine Gampl: Die Chormitglieder sind mit der Arbeit und den Ergebnissen zufrieden, das zeigt die stetig steigende Zahl und die konzentrierte Teilnahme an den Proben. Und ich bin mit den Leistungen auch sehr zufrieden.

Frage: Wie entspannst du dich nach einer arbeitsreichen, anstrengenden Woche?

Christine Gampl: Ich habe für mich das Malen und Zeichnen wieder entdeckt. Es ist eine Art Meditation, bei der ich wunderbar abschalten kann. Aber ich treffe auch gerne Freunde, mit denen ich gut essen gehe, und ich genieße lange Spaziergänge.

Letzte Frage: Welche Pläne hast du für die Zukunft des Oratorienchors?

Christine Gampl: Es gibt noch so unendlich viel gute Musik, die ich zur Aufführung bringen möchte. Vor allem moderne Komponisten, wie z.B. Arvo Pärt und John Rutter, möchte ich in Zukunft öfter mit dem Chor proben. Die letzen Konzerte haben gezeigt, dass die Sängerinnen und Sänger hochmotiviert dafür sind.

 

 
  Das Interview führte Eleonore Peters.  
   
   
 
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